Initiative Sinzig4Future beteiligte sich am globalen Klimastreik
Circa 90 Teilnehmende unterstützten die Veranstaltung
Auch in diesem Jahr fand wieder der globale Klimastreik statt und die überparteiliche Initiative Sinzig4Future beteiligte sich daran. Unter dem Motto #ReichtHaltNicht haben die Sinziger Aktiven von Sinzig4Future am 25. März einen Demonstrationszug durch die Stadt und ein vielfältiges Informationsprogramm organisiert. „Wir möchten nicht nur politische Forderungen stellen, sondern auch aufzeigen, dass wir alle etwas zum Schutz des Klimas beitragen können“, sind sich die Organisator*innen einig. Deshalb haben sie die vielfältigen Initiativen aus Sinzig und Umgebung eingeladen, ihre Aktivitäten vorzustellen und Tipps für ein klimaschonendes Verhalten zu geben, die jeder für sich direkt umsetzen kann.
Dieses Jahr jährt sich zum 50. Mal der Bericht des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“. Die Grundbotschaft ist eindeutig und bleibt hochaktuell: „Es gibt nur eine Erde und wir verfügen auf diesem Planeten nur über begrenzte Ressourcen. Wenn wir unser Konsumverhalten nicht ändern, droht uns durch eine starke Erderwärmung eine katastrophale Entwicklung.“
Der Energiehunger und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zerstört mit der Erwärmung der Atmosphäre die Lebensgrundlage der Menschen und macht demokratische Gesellschaften durch diktatorische Regime erpressbar. „Es ist unverständlich, dass es immer noch viele Dächer im privaten und öffentlichen Bereich ohne Photovoltaik-Anlagen gibt. Denn: Photovoltaik ist auch wirtschaftlich lohnend. Es ist auch unverständlich, dass nicht alle neuen Gebäude, insbesondere die der öffentlichen Hand, als Passiv-Plus-Gebäude errichtet werden“, geben die Mitglieder der Initiative Sinzig4Future zu bedenken und weisen auf ihren Flyer zu Photovoltaik hin.
Die Redner*innen auf der Abschlusskundgebung betonten den Zusammenhang zwischen globalen Klima-Entwicklungen und dem Handeln vor Ort und zeigten viele praktische Handlungsmöglichkeiten auf. Die Firmgruppe von St. Peter Sinzig verdeutlichte mit einem Parcours zum ökologischen Fußabdruck den konkreten Zusammenhang von persönlichem Lebensstil und dem Klimawandel. Matthias Pauly hielt dazu eine sehr persönliche Ansprache. Eine konkrete Möglichkeit zu verantwortungsvollem Konsum erläuterte Renate Adams von der Fairtrade-Steuerungsgruppe Sinzig. Der Weltladen Remagen-Sinzig bot dazu einige faire Waren und Informationen zum fairen Handel an. Monika Weber-Lambert vom Bürgerforum Sinzig stellte den Vorgartenwettbewerb und die Initiative „Sinzig blüht auf“ vor. Mit bunten Vorgärten wird das Mikroklima günstig beeinflusst und Insekten finden wieder eine Nahrungsquelle. Tote Schotterflächen dagegen heizen das Klima weiter auf, sind teuer und pflegeintensiv. Die Fahrrad AG des Bürgerforums wurde von Bernd Linnarz vorgestellt. Von ihm hervorgehoben wurde die Unterquerung der Brücke Kölner Straße als Baustein des Schulwegekonzepts, wie auch das beliebte Sinziger Stadtradeln, das in diesem Jahr wieder stattfinden wird. Für e-Carsharing in Bürgerhand (eCB) warb ihr Sprecher Matthias Breda. Für die Städte Remagen und Sinzig möchte die Initiative zunächst per Umfrage klären, wie hoch die Bedarfe zum Teilen von E-Autos überhaupt sind. Ziel ist, das e-Carsharing auf den gesamten Kreis Ahrweiler auszudehnen. Stefanie Jürries von der Kreisgruppe des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) informierte über aktuelle Entwicklungen, insbesondere im Ahrkreis.Johannes Pinn von der eegon – Eifel Energiegenossenschaft eG hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für eine dezentrale Energieversorgung und eine starke genossenschaftliche Bürgerbeteiligung.
Alle waren sich einig: „Hier vor Ort müssen wir als Stadt und als Bürger unseren Beitrag zum Schutz des Klimas und der von Bundeskanzler Olaf Scholz genannten Zeitenwende leisten.“ Renate Adams, Hardy Rehmann und Ralf Urban vom Organisationskomitee Sinzig4Future moderierten die Veranstaltung und dankten den vielen Teilnehmer*innen und schlossen mit dem Zitat von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“.